Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung

Sozialministerin Müller: „Wir müssen der Opfer gedenken und zugleich alles tun, um Vertreibung zu ächten.“
Der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung ruft uns die Bilder vom schrecklichen Leid der Vertriebenen in ganz besonderem Maße ins Bewusstsein. Was Vertriebene erdulden müssen, ist furchtbar. Willkür und Menschenverachtung der Vertreiber verurteile ich auf das Schärfste. Das gilt für aktuelle Vertreibungen und das gilt ebenso für die Vertreibungen in früheren Jahren, nicht zuletzt für diejenigen am Ende des Zweiten Weltkriegs“, betonte Bayerns Sozialministerin Emilia Müller anlässlich des Gedenktages für die Opfer von Flucht und Vertreibung.
„Am Gedenktag geht es nicht darum, Geschehnisse und Ursachen von Vertreibungen in der Gegenwart und in den vergangenen Jahren zu vergleichen oder gleichzusetzen. Damit wird man niemandem gerecht. Am Gedenktag geht es darum, sich in Erinnerung an die Opfer das entsetzliche Leid vor Augen zu halten, das Vertreibung für die Opfer bringt. Vertreibung ist Unrecht. Vertreibung müssen wir ächten. Vertreibung müssen wir nach Kräften verhindern“, so Müller.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs haben Millionen Deutsche das schlimme Schicksal von Vertreibung durchleiden müssen. Die Ministerin erklärte: „Diese Millionen Deutsche wissen, was es heißt Vertriebene zu sein, sich fern der Heimat integrieren zu müssen und eine neue Existenz aufzubauen. Mit großartigem Engagement haben sich diese Menschen gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung in und für Bayern eingebracht. Auch daran denken wir bei einem Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Heute sind diese Menschen wichtige Brückenbauer für ein friedliches Europa. Sie setzen sich mit Entschiedenheit für Freiheit, Frieden und Menschenrechte ein. Für diese Grundwerte müssen wir alle eintreten – das ist ein Apell, der vom Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung ausgeht.“
Bayerns Sozialministerin Emilia Müller legt in Vertretung von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer am Sonntag, den 26. Juni 2016, um 15.00 Uhr, in Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung am Zentralen Denkmal ‚Flucht und Vertreibung‘ am Hallplatz, 90402 Nürnberg, einen Kranz nieder.
Quelle: Pressem. StMin Emilia Müller, 19.06.2016